2018
2018 will be a great year for me! It starts out in january with the premiere of the piece "Die Wiederentdeckung der Granteloper" at HAU Berlin and various other theaters in germany, switzerland and austria, for which i had the honour to produce some orchestral, opera-like music.
In february is the release of the second album "Influx" of my band Peuker8!
I´m happy to spend the summer writing, rehearsing and playing music for the "Jugenjazzorchester Sachsen", which also is a great honour and opportunity for me. A live recorded cd will follow!
Finally (so far...) in autumn, we are going to record the third album of Peuker8, which will include some interessting features, stay tuned!
2018 will be a great year for me! It starts out in january with the premiere of the piece "Die Wiederentdeckung der Granteloper" at HAU Berlin and various other theaters in germany, switzerland and austria, for which i had the honour to produce some orchestral, opera-like music.
In february is the release of the second album "Influx" of my band Peuker8!
I´m happy to spend the summer writing, rehearsing and playing music for the "Jugenjazzorchester Sachsen", which also is a great honour and opportunity for me. A live recorded cd will follow!
Finally (so far...) in autumn, we are going to record the third album of Peuker8, which will include some interessting features, stay tuned!
Eintritt? Oder ein Tritt?
Der moderne Mensch verlangt von der Welt nicht gerade wenig:
Alles soll es sein, aber bitte so billig wie möglich! Immer billiger muss alles werden, denn wie soll jemand der selbst auch nur noch im Billiglohn-Sektor beschäftigt ist sich etwas teures leisten können?
Das ist jetzt alles sehr vereinfacht dargestellt, aber die Abwärtsspirale ist bereits in vollem Gange. Die berühmte Schere, welche zwischen arm und reich klafft, muss schon seit Jahrzehnten als Symbol für das soziale Ungleichgewicht herhalten, doch die Verteilung des welt-weiten Privatvermögens ist heute ungerechter denn je. Und natürlich leidet in Zeiten in denen das Motto „Geiz ist geil“ nur das monetäre betrifft, ansonsten aber gekauft, verreist und konsumiert wird was das Zeug hält, am meisten die Umwelt. Der moderne Mensch wird zum Wegwerfen erzogen, denn nur wer etwas neues kauft trägt zum Wachstum bei, und das allein zählt letztlich! Oder etwa nicht?
Aber ich schweife ab, auf diesem Gebiet kennen sich andere Leute besser aus als ich, uns soll hier die kulturpolitische Seite des Problems interessieren!
Wer von Musik leben will (oder muss) hatte früher zwei große Einkommensquellen: Livekonzerte und der Verkauf von Tonträgern. Manchmal kam noch der Erlös durch Merchandiseartikel dazu, wer seine eigene Musik schrieb konnte noch auf ein Zubrot durch die Gema hoffen. Die beiden letztgenannten stehen immer noch mehr oder weniger zur Verfügung, vor allem die Gema bietet ebenfalls genug Gesprächsstoff -vielleicht für ein anderes Mal. Soweit, so gut, doch die beiden erstgenannten stehen den meisten Musikern heute im Prinzip gar nicht mehr zur Verfügung!
Jeder weiß dass der Verkauf von CDs stagniert, was auch irgendwie verständlich ist, die CD ist für viele Menschen einfach unpraktisch geworden. Gleichzeitig steigt aber die Anzahl der auf dem Markt erhältlichen Tonträger immer weiter an, täglich erscheinen neue Alben, viele davon auf CD, manche gar auf Vinyl. Das bedeutet dass immer mehr Leute etwas von einem immer kleiner werdenden Kuchen abhaben möchten. (Und auch wenn man immer wieder vom Revival der Schallplatte hört -so richtig in Schwung kommen will der Markt dafür nicht.)
Dazu kommt dass große Plattenfirmen die Preise immer weiter drücken, was dazu führt dass ein ahnungsloser Konsument irgendwann, und aus seiner Sicht völlig zu Recht, fragt, wieso denn das neue Album des Weltstars x nur 7,99 Euro, das Album einer völlig unbekannten Band aber 15 Euro kostet. Dabei bekommen viele Musiker selbst bei diesem Verkaufspreis gerade mal ihre Produktions-kosten wieder rein!
Der Onlineverkauf von MP3s ist für kleine Bands kaum eine Alternative, in dem riesigen Angebot von beispielsweise iTunes gehen Millionen von Independent-Veröffentlichungen einfach unter. Die meisten CDs werden in der Regel bei Live-Konzerten verkauft. Das Publikum möchte gern „etwas mit nach Hause nehmen“, ein Download-Code ist da irgendwie nicht das richtige, doch die CD wird auch hier aus den oben genannten Gründen zunehmend unattraktiver. Und dass streaming nicht mal für einigermaßen bekannte Künstler Geld abwirft wurde schon öfter gezeigt und besprochen.
Dennoch arbeiten täglich hunderte Musiker an ihrem neuen Album, investieren viel Geld in Equipment und Studio, geben sich Mühe mit dem Artwork, Design und Verpackung, denn diese waren bei guten Alben schon immer Teil des Gesamtkunstwerks. Als Künstler möchte man sein Werk vorweisen können, etwas flüchtiges wie Musik festhalten für die Ewigkeit, am besten zum angucken und anfassen. Welcher Musiker erinnert sich nicht an das großartige Gefühl sein erstes Album in der Hand zu halten, frisch aus dem Presswerk und noch in Folie eingeschweisst? Doch seien wir ehrlich, wie viele Musiker machen ihre Alben heutzutage eher zum Selbstvergnügen, vielleicht noch mit der kleinen Hoffnung irgendwann vielleicht doch noch eine ansehnliche Stückzahl ihrer Werke zu verkaufen?
Immerhin taugt ein gutes Album noch zur Promotion. Rezensionen in Magazinen und Airplay im Radio tragen zur Bekanntheit bei und helfen hoffentlich viele Leute zu Konzerten zu locken.
Ah, Konzerte, da war doch noch was!
Konzerte finden vor allem in Großstädten täglich zuhauf statt, vom winzigen Jazzkeller bis zur Sportarena ist alles dabei. Hier sind sowohl die Folgen der „Billig-Kultur“ ebenso spürbar wie die oben erwähnte „Schere“. Während Leute ohne weiteres Bereit sind für ein Konzert von Weltstars wie Adele 200 Euro und (sehr viel) mehr auszugeben ohne zu hinterfragen, sträuben sich andere (oder vielleicht sogar dieselben) Menschen bei kleinen Clubkonzerten oder nicht-kommerziellen Partys mit Livemusik und Djs lächerliche 5 (!) Euro Eintritt zu bezahlen. Jede noch so kleine Ausgabe die sich vermeiden lässt wird auch vermieden, was hinter den Kulissen passiert interessiert viele Leute scheinbar gar nicht, egal ob es um Lebensmittel geht, den unterbezahlten Friseur oder Bäcker oder eben um Kulturschaffende. Aber ein teures Auto und ein 3 meter großer Flachbild-Fernseher darf es gerne sein, da weiß man ja schliesslich was man hat und außerdem lässt sich dass irgendwie in Raten bezahlen, dafür kaufen wir eben die Milch bei Aldi. Ich erlebe beinahe jedes Mal in so einer Situation wie erwachsene Menschen nicht willens sind einen noch so geringen Geldbetrag in eine Spendenkasse zu werfen, gern wird diese Kasse dann benutzt um lästiges Kleingeld loszuwerden.
Als wären die Künstler auf der Bühne Bittsteller, die um ein bescheidenes Almosen betteln, welches man ihnen dann auch widerwillig gewährt. (Man will ja schliesslich nicht unhöflich erscheinen vor den ganzen Leuten. "Aber mach ma lieber nur Kleingeld, wir wollen nachher noch Döner essen und n Bier dazu!")
Ein besonders generöser Konzertbesucher hat mir mal ein paar Plektren die Spendenbox geworfen; Vielen Dank an dieser Stelle, nächstes Mal aber bitte „Fender 358“, Stärke „heavy“.
Als Musiker ohne großen Bekanntheitsgrad ist man leider darauf angewiesen Konzerte „auf Hut“ zu spielen, zum Beispiel um in einer neuen Stadt Publikum zu akquirieren. Vor allem in Großstädten finden sich immer weniger Veranstalter die bereit sind auf eigenes Risiko unbekannten Bands Gagen zu garantieren, meist mit der Begründung „ich weiß ja noch nicht wie viel Publikum ihr zieht“. Dabei wären eigentlich sie dafür verantwortlich für Publikum zu sorgen, zum Beispiel mit der hauseigenen Werbung! Die meisten Berliner Jazzclubs zum Beispiel funktionieren auf Spendenbasis. Gerade in den kleineren finden nicht selten überhaupt nur 30-40 Leute Platz, wenn jetzt jeder im Publikum der Meinung ist 37 Cent und ein Hosenknopf seien eine angemessene Spende, kann sich jeder ausrechnen was für eine 4 köpfige Band übrig bleibt.
Um das ganze mal abzuschliessen: Was jemandem wie viel Wert ist muss jeder für sich selber entscheiden. Wer beispielsweise am Essen spart darf nicht damit rechnen gesunde Bio-Kost auf dem Teller zu haben, wer Hosen für 15 Euro aus Kinderarbeit kauft trägt neben einer wahrscheinlich bald kaputten Hose auch eine moralische Schuld. Und wer an der Kultur spart bekommt eben irgendwann nur noch werbefinanzierte Streamingdienste mit Werbeunterbrechung alle 10 Minuten. Doch für ein Konzert einen vernünftigen Eintritt zu bezahlen hat auch etwas mit Respekt zu tun!
Auch wenn Dir die Musik mal nicht gefällt oder Du vielleicht enttäuscht bist weil sie Deine Erwartungen nicht erfüllt hat: Niemand spielt aus Bosheit schlecht oder Musik die Dir nicht gefällt; im Gegenteil, die Musiker auf der Bühne geben sich große Mühe, egal was nachher im Hut ist!
Eine CD zu kaufen mag heute eher eine wohlmeinende Geste der Unterstützung sein, notwendig ist es nicht mehr um die Musik zu Hause zu hören, und das ist auch ok so! Ein schönes Digipack mit Autogramm hat ja auch irgendwie was, auch wenn man´s nicht wirklich braucht. Aber Künstlern nur ein Almosen anstelle eines fairen Eintritts zuzugestehen kommt eher einem Tritt in den Hintern gleich!
Der moderne Mensch verlangt von der Welt nicht gerade wenig:
Alles soll es sein, aber bitte so billig wie möglich! Immer billiger muss alles werden, denn wie soll jemand der selbst auch nur noch im Billiglohn-Sektor beschäftigt ist sich etwas teures leisten können?
Das ist jetzt alles sehr vereinfacht dargestellt, aber die Abwärtsspirale ist bereits in vollem Gange. Die berühmte Schere, welche zwischen arm und reich klafft, muss schon seit Jahrzehnten als Symbol für das soziale Ungleichgewicht herhalten, doch die Verteilung des welt-weiten Privatvermögens ist heute ungerechter denn je. Und natürlich leidet in Zeiten in denen das Motto „Geiz ist geil“ nur das monetäre betrifft, ansonsten aber gekauft, verreist und konsumiert wird was das Zeug hält, am meisten die Umwelt. Der moderne Mensch wird zum Wegwerfen erzogen, denn nur wer etwas neues kauft trägt zum Wachstum bei, und das allein zählt letztlich! Oder etwa nicht?
Aber ich schweife ab, auf diesem Gebiet kennen sich andere Leute besser aus als ich, uns soll hier die kulturpolitische Seite des Problems interessieren!
Wer von Musik leben will (oder muss) hatte früher zwei große Einkommensquellen: Livekonzerte und der Verkauf von Tonträgern. Manchmal kam noch der Erlös durch Merchandiseartikel dazu, wer seine eigene Musik schrieb konnte noch auf ein Zubrot durch die Gema hoffen. Die beiden letztgenannten stehen immer noch mehr oder weniger zur Verfügung, vor allem die Gema bietet ebenfalls genug Gesprächsstoff -vielleicht für ein anderes Mal. Soweit, so gut, doch die beiden erstgenannten stehen den meisten Musikern heute im Prinzip gar nicht mehr zur Verfügung!
Jeder weiß dass der Verkauf von CDs stagniert, was auch irgendwie verständlich ist, die CD ist für viele Menschen einfach unpraktisch geworden. Gleichzeitig steigt aber die Anzahl der auf dem Markt erhältlichen Tonträger immer weiter an, täglich erscheinen neue Alben, viele davon auf CD, manche gar auf Vinyl. Das bedeutet dass immer mehr Leute etwas von einem immer kleiner werdenden Kuchen abhaben möchten. (Und auch wenn man immer wieder vom Revival der Schallplatte hört -so richtig in Schwung kommen will der Markt dafür nicht.)
Dazu kommt dass große Plattenfirmen die Preise immer weiter drücken, was dazu führt dass ein ahnungsloser Konsument irgendwann, und aus seiner Sicht völlig zu Recht, fragt, wieso denn das neue Album des Weltstars x nur 7,99 Euro, das Album einer völlig unbekannten Band aber 15 Euro kostet. Dabei bekommen viele Musiker selbst bei diesem Verkaufspreis gerade mal ihre Produktions-kosten wieder rein!
Der Onlineverkauf von MP3s ist für kleine Bands kaum eine Alternative, in dem riesigen Angebot von beispielsweise iTunes gehen Millionen von Independent-Veröffentlichungen einfach unter. Die meisten CDs werden in der Regel bei Live-Konzerten verkauft. Das Publikum möchte gern „etwas mit nach Hause nehmen“, ein Download-Code ist da irgendwie nicht das richtige, doch die CD wird auch hier aus den oben genannten Gründen zunehmend unattraktiver. Und dass streaming nicht mal für einigermaßen bekannte Künstler Geld abwirft wurde schon öfter gezeigt und besprochen.
Dennoch arbeiten täglich hunderte Musiker an ihrem neuen Album, investieren viel Geld in Equipment und Studio, geben sich Mühe mit dem Artwork, Design und Verpackung, denn diese waren bei guten Alben schon immer Teil des Gesamtkunstwerks. Als Künstler möchte man sein Werk vorweisen können, etwas flüchtiges wie Musik festhalten für die Ewigkeit, am besten zum angucken und anfassen. Welcher Musiker erinnert sich nicht an das großartige Gefühl sein erstes Album in der Hand zu halten, frisch aus dem Presswerk und noch in Folie eingeschweisst? Doch seien wir ehrlich, wie viele Musiker machen ihre Alben heutzutage eher zum Selbstvergnügen, vielleicht noch mit der kleinen Hoffnung irgendwann vielleicht doch noch eine ansehnliche Stückzahl ihrer Werke zu verkaufen?
Immerhin taugt ein gutes Album noch zur Promotion. Rezensionen in Magazinen und Airplay im Radio tragen zur Bekanntheit bei und helfen hoffentlich viele Leute zu Konzerten zu locken.
Ah, Konzerte, da war doch noch was!
Konzerte finden vor allem in Großstädten täglich zuhauf statt, vom winzigen Jazzkeller bis zur Sportarena ist alles dabei. Hier sind sowohl die Folgen der „Billig-Kultur“ ebenso spürbar wie die oben erwähnte „Schere“. Während Leute ohne weiteres Bereit sind für ein Konzert von Weltstars wie Adele 200 Euro und (sehr viel) mehr auszugeben ohne zu hinterfragen, sträuben sich andere (oder vielleicht sogar dieselben) Menschen bei kleinen Clubkonzerten oder nicht-kommerziellen Partys mit Livemusik und Djs lächerliche 5 (!) Euro Eintritt zu bezahlen. Jede noch so kleine Ausgabe die sich vermeiden lässt wird auch vermieden, was hinter den Kulissen passiert interessiert viele Leute scheinbar gar nicht, egal ob es um Lebensmittel geht, den unterbezahlten Friseur oder Bäcker oder eben um Kulturschaffende. Aber ein teures Auto und ein 3 meter großer Flachbild-Fernseher darf es gerne sein, da weiß man ja schliesslich was man hat und außerdem lässt sich dass irgendwie in Raten bezahlen, dafür kaufen wir eben die Milch bei Aldi. Ich erlebe beinahe jedes Mal in so einer Situation wie erwachsene Menschen nicht willens sind einen noch so geringen Geldbetrag in eine Spendenkasse zu werfen, gern wird diese Kasse dann benutzt um lästiges Kleingeld loszuwerden.
Als wären die Künstler auf der Bühne Bittsteller, die um ein bescheidenes Almosen betteln, welches man ihnen dann auch widerwillig gewährt. (Man will ja schliesslich nicht unhöflich erscheinen vor den ganzen Leuten. "Aber mach ma lieber nur Kleingeld, wir wollen nachher noch Döner essen und n Bier dazu!")
Ein besonders generöser Konzertbesucher hat mir mal ein paar Plektren die Spendenbox geworfen; Vielen Dank an dieser Stelle, nächstes Mal aber bitte „Fender 358“, Stärke „heavy“.
Als Musiker ohne großen Bekanntheitsgrad ist man leider darauf angewiesen Konzerte „auf Hut“ zu spielen, zum Beispiel um in einer neuen Stadt Publikum zu akquirieren. Vor allem in Großstädten finden sich immer weniger Veranstalter die bereit sind auf eigenes Risiko unbekannten Bands Gagen zu garantieren, meist mit der Begründung „ich weiß ja noch nicht wie viel Publikum ihr zieht“. Dabei wären eigentlich sie dafür verantwortlich für Publikum zu sorgen, zum Beispiel mit der hauseigenen Werbung! Die meisten Berliner Jazzclubs zum Beispiel funktionieren auf Spendenbasis. Gerade in den kleineren finden nicht selten überhaupt nur 30-40 Leute Platz, wenn jetzt jeder im Publikum der Meinung ist 37 Cent und ein Hosenknopf seien eine angemessene Spende, kann sich jeder ausrechnen was für eine 4 köpfige Band übrig bleibt.
Um das ganze mal abzuschliessen: Was jemandem wie viel Wert ist muss jeder für sich selber entscheiden. Wer beispielsweise am Essen spart darf nicht damit rechnen gesunde Bio-Kost auf dem Teller zu haben, wer Hosen für 15 Euro aus Kinderarbeit kauft trägt neben einer wahrscheinlich bald kaputten Hose auch eine moralische Schuld. Und wer an der Kultur spart bekommt eben irgendwann nur noch werbefinanzierte Streamingdienste mit Werbeunterbrechung alle 10 Minuten. Doch für ein Konzert einen vernünftigen Eintritt zu bezahlen hat auch etwas mit Respekt zu tun!
Auch wenn Dir die Musik mal nicht gefällt oder Du vielleicht enttäuscht bist weil sie Deine Erwartungen nicht erfüllt hat: Niemand spielt aus Bosheit schlecht oder Musik die Dir nicht gefällt; im Gegenteil, die Musiker auf der Bühne geben sich große Mühe, egal was nachher im Hut ist!
Eine CD zu kaufen mag heute eher eine wohlmeinende Geste der Unterstützung sein, notwendig ist es nicht mehr um die Musik zu Hause zu hören, und das ist auch ok so! Ein schönes Digipack mit Autogramm hat ja auch irgendwie was, auch wenn man´s nicht wirklich braucht. Aber Künstlern nur ein Almosen anstelle eines fairen Eintritts zuzugestehen kommt eher einem Tritt in den Hintern gleich!
Ruhe!
„Fight the Silence“, „Against the Silence“, „No Silence“. Solche oder ähnliche Slogans gibt es mittlerweile zuhauf, ob Werbeplakat oder Albumtitel. Doch ist das wirklich die Message die wir brauchen? In einer Zeit, in der man kaum einen Schritt tun kann ohne das ständige Gedudel der Werbe- und Musikindustrie? Wo man auch hingeht, überall läuft Musik im Hintergrund, und ist das einmal nicht der Fall holt sicher gleich jemand sein Smartphone raus um allen Anwesenden in bester Klangqualität seinen exquisiten Musikgeschmack zu präsentieren. Frequenzen, die auch am anderen Ende der fast 100m langen U-Bahn nicht zu überhören sind (es sei denn man hat selber Kopfhörer auf oder eben sein eigenes handliches Sound-System dabei) stören dabei offensichtlich niemanden mehr. Im Gegenteil, die Verursacher der Lärmverschmutzung hören ja selbst oft gar nicht hin, es ist als ob viele Menschen Stille einfach nicht mehr ertragen können, sicher auch weil wir seit Jahrzehnten mit einer audiovisuellen Reizüberflutung konfrontiert werden die es vielleicht schon erforderlich macht innerlich abzuschalten. Soweit so verständlich, die Folge ist noch mehr Lärm, den jeder möchte ja gehört werden und seine Individualität unterstreichen, und wie geht das besser als mit dem eigenem Soundtrack beim betreten der U-Bahn? Nicht das wir uns falsch verstehen: das Halbstarke oft mit lautem Gegröhle und eben lauter Musik auf sich aufmerksam machen müssen weil sie nicht wissen wohin mit sich und ihrem ganzen „swag“ ist nichts neues, aber es ist ein neues level der Lärmverschmutzung die offensichtlich nur wenige zu stören scheint, genauso wie Musik in Gaststätten, Einkaufszentren oder auf der Straße.
Und das führt zu einem anderen Problem.
Ich habe tatsächlich schon öfter festgestellt das Menschen mit Stille nicht umgehen können, sie brauchen eine Art Hintergrundrauschen, etwas vertrautes, doch warum? Haben sie Angst vor den eigenen Gedanken? Ist Stille bedrohlich, weil das Radio die Illusion von Gesellschaft vermittelt?
Auch Pausen sind Musik, und deshalb finde ich die Botschaft „Fight for Silence“ viel wichtiger!
Die Abstumpfung moderner Popmusik ist real! Textliche und musikalische Qualität werden gegenüber Aufmerksamkeit erregender Effekte wie z.B. übermäßiges Autotune oder der Verwendung von Klängen, die ursprünglich mal zur Erzeugung von Stress erfunden wurden wie z.B. Sirenen und andere Alarmgeräusche hintangestellt. Und warum? Wahrscheinlich weil diese Lieder in der schieren Masse von Musik mit der man täglich, ob freiwillig oder nicht, konfrontiert wird, völlig untergehen würden. Nur was wirklich laut, schrill und eigentlich nervig ist fällt noch irgendwie auf, wie ein Kind das im Supermarkt schreit und genau die Tonhöhe trifft die einen zwingt sich die Ohren zuzuhalten. Aber es wird gehört.
Ich glaube, wer weniger Musik hört, hört mehr!
Denn derjenige gönnt seinen Ohren und seinem Kopf die Pausen, die diese benötigen um wieder Aufnahmefähig zu sein. In diesem Sinne: Kämpft nicht gegen, sondern für die Stille! Das Leben ist viel schöner und intensiver ohne Hintergrund-rauschen.
„Fight the Silence“, „Against the Silence“, „No Silence“. Solche oder ähnliche Slogans gibt es mittlerweile zuhauf, ob Werbeplakat oder Albumtitel. Doch ist das wirklich die Message die wir brauchen? In einer Zeit, in der man kaum einen Schritt tun kann ohne das ständige Gedudel der Werbe- und Musikindustrie? Wo man auch hingeht, überall läuft Musik im Hintergrund, und ist das einmal nicht der Fall holt sicher gleich jemand sein Smartphone raus um allen Anwesenden in bester Klangqualität seinen exquisiten Musikgeschmack zu präsentieren. Frequenzen, die auch am anderen Ende der fast 100m langen U-Bahn nicht zu überhören sind (es sei denn man hat selber Kopfhörer auf oder eben sein eigenes handliches Sound-System dabei) stören dabei offensichtlich niemanden mehr. Im Gegenteil, die Verursacher der Lärmverschmutzung hören ja selbst oft gar nicht hin, es ist als ob viele Menschen Stille einfach nicht mehr ertragen können, sicher auch weil wir seit Jahrzehnten mit einer audiovisuellen Reizüberflutung konfrontiert werden die es vielleicht schon erforderlich macht innerlich abzuschalten. Soweit so verständlich, die Folge ist noch mehr Lärm, den jeder möchte ja gehört werden und seine Individualität unterstreichen, und wie geht das besser als mit dem eigenem Soundtrack beim betreten der U-Bahn? Nicht das wir uns falsch verstehen: das Halbstarke oft mit lautem Gegröhle und eben lauter Musik auf sich aufmerksam machen müssen weil sie nicht wissen wohin mit sich und ihrem ganzen „swag“ ist nichts neues, aber es ist ein neues level der Lärmverschmutzung die offensichtlich nur wenige zu stören scheint, genauso wie Musik in Gaststätten, Einkaufszentren oder auf der Straße.
Und das führt zu einem anderen Problem.
Ich habe tatsächlich schon öfter festgestellt das Menschen mit Stille nicht umgehen können, sie brauchen eine Art Hintergrundrauschen, etwas vertrautes, doch warum? Haben sie Angst vor den eigenen Gedanken? Ist Stille bedrohlich, weil das Radio die Illusion von Gesellschaft vermittelt?
Auch Pausen sind Musik, und deshalb finde ich die Botschaft „Fight for Silence“ viel wichtiger!
Die Abstumpfung moderner Popmusik ist real! Textliche und musikalische Qualität werden gegenüber Aufmerksamkeit erregender Effekte wie z.B. übermäßiges Autotune oder der Verwendung von Klängen, die ursprünglich mal zur Erzeugung von Stress erfunden wurden wie z.B. Sirenen und andere Alarmgeräusche hintangestellt. Und warum? Wahrscheinlich weil diese Lieder in der schieren Masse von Musik mit der man täglich, ob freiwillig oder nicht, konfrontiert wird, völlig untergehen würden. Nur was wirklich laut, schrill und eigentlich nervig ist fällt noch irgendwie auf, wie ein Kind das im Supermarkt schreit und genau die Tonhöhe trifft die einen zwingt sich die Ohren zuzuhalten. Aber es wird gehört.
Ich glaube, wer weniger Musik hört, hört mehr!
Denn derjenige gönnt seinen Ohren und seinem Kopf die Pausen, die diese benötigen um wieder Aufnahmefähig zu sein. In diesem Sinne: Kämpft nicht gegen, sondern für die Stille! Das Leben ist viel schöner und intensiver ohne Hintergrund-rauschen.